In Niedrigzinsphasen - Geldanlage Sparbrief nutzen
Zu den sicheren Geldanlagen zählt neben den Spareinlagen, den Tagesgeld- und Festgeldanlagen unter anderem auch der Sparbrief, der von sehr vielen Kreditinstituten angeboten wird. Rechtlich betrachtet handelt es sich jedoch bei den Sparbriefen nicht um Spareinlagen, sodass der Name etwas missverständlich sein kann.
Vielmehr sind Sparbriefe Schuldverschreibungen seitens der Bank, sodass der Anleger demnach Gläubiger wird. Neben der hohen Sicherheit zeichnet sich der Sparbrief zudem dadurch aus, dass es sich um ein festverzinsliches Papier handelt. Somit ist der vereinbarte Zinssatz über die gesamte Laufzeit hinweg gültig. Die hohe Sicherheit des Sparbriefes, ähnlich dem Sparbuch oder auch einem Sparplan, ist teilweise auch auf die Einlagensicherung zurück zu führen, allerdings ist es wichtig zu wissen, dass nicht automatisch alle Sparbriefe unter die Einlagensicherung fallen. In dieser Hinsicht gibt es nämlich zwei Versionen, einmal den Sparbrief mit und den Sparbrief ohne Nachrangabrede. Beim Sparbrief ohne Nachrangabrede greift die Einlagensicherung, beim Sparbrief mit Nachrangabrede hingegen nicht. Sehr häufig werden Sparbriefe vor allem von den Sparkassen angeboten, weshalb dieses Finanzprodukt dort auch den Namen Sparkassenbrief trägt. Die Zinszahlung kann beim Sparbrief/Sparkassenbrief generell entweder jährlich erfolgen, dann auf ein separates Konto, oder aber in Form des abgezinsten Sparbriefes zu Beginn der Laufzeit dadurch, dass der Kunde einen geringeren Betrag als den Nennwert zahlen muss. Üblich ist bei den Sparbriefen ein Nennwert ab 1.000 Euro. Sparbriefe sind nicht wie viele andere verzinsliche Papiere an der Börse handelbar, daher gibt es auch keinen Kurs und somit kein Kursrisiko für den Anleger. Dieser erhält stets 100 Prozent des Kapitals am Fälligkeitstag zurück.
Weiterhin positiv ist im Zusammenhang mit dem Sparbrief zu erwähnen, dass für den Anleger beim Kauf keine Gebühren anfallen. Etwas negativ ist jedoch sicherlich für einige Anleger die Tatsache, dass man das in den Sparbrief investierte Kapital nicht vorzeitig verfügen kann, auch nicht auf Kulanzbasis. Allerdings besteht in der Regel die Möglichkeit den Sparbrief zu beleihen, wobei sogar eine Beleihung von bis zu 100 Prozent des Nennwertes erfolgen kann. Bezüglich der Laufzeit und Anlagedauer bewegen sich die Sparbriefe fast immer im langfristigen Bereich. Üblich sind hier Laufzeiten von vier, sechs oder bis zu zehn Jahren. Besonders geeignet ist der Sparbrief als Geldanlage vor allen Dingen für Kunden, die zum einen eine sehr sichere Form der Geldanlage nutzen möchten, zum anderen aber auch relativ sicher wissen, dass sie das investierte Kapital für den Zeitraum der Laufzeit nicht benötigen. Von der Rendite aus betrachtet gibt es natürlich ertragreichere Alternativen, jedoch muss natürlich andererseits auch die hohe Sicherheit berücksichtigt werden. Sparbriefe können übrigens nicht wie viele andere Wertpapiere durch bloße Einigung und Übergabe übertragen werden, denn es handelt sich nicht um ein Inhaberpapier, sondern um ein Namenspapier. Eine Übertragung ist somit nur in Form einer Abtretung (Zession) möglich.
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